Radpilgern - Klöster und Natur entdecken

4:55 h 314 hm 314 hm 71,3 km mittel

Natur oder Kultur? Das ist hier kein Entweder-Oder. Diese Pilgerroute verbindet beides - auf manchmal spektakuläre, oft stille und immer wohltuende Weise.

Die Runde führt an drei der schönsten Seen Bayerns vorbei, streift drei Museen voller "Blauer Reiter", verwöhnt mit Weite, Moor und einem grandiosen Alpenpanorama. Mehr als zwei Dutzend Kirchen und Kapellen liegen auf den 67 Kilometern, darunter die gastlichen Klöster Benediktbeuern und Schlehdorf. Sie holen auf dieser Tour den Himmel auf die Erde, laden zum Verweilen und Genießen ein - in einer Landschaft, die auch berühmte Malerinnen und Maler verzückte.  



Tipp des Autors:

Die Themenroute „Radpilgern“ besteht aus mehreren Tagesetappen, die sich bequem zu einer mehrtägigen Tour kombinieren lassen.



Ausrüstung:
  • Verkehrssicheres Fahrrad
  • Fahrradhelm
  • Tages-Radrucksack (ca. 20 Liter) mit Regenhülle
  • bequeme Sportschuhe, ggf. Radschuhe
  • witterungsangepasste und strapazierfähige Kleidung im Mehrschicht-Prinzip, ggf. Radtrikot, ggf. Fahrradhandschuhe
  • Luftpumpe, Fahrrad-Werkzeug
  • Sonnen- und Regenschutz
  • Proviant und Trinkwasser sowie Müllbeutel, um den Müll wieder mit nach Hause zu nehmen
  • Erste-Hilfe-Set
  • Handy, ggf. Handy-Halterung für den Lenker
  • ggf. Stirnlampe und Reflektoren
  • Kartenmaterial


Wegbeschreibung:

Von Murnau nach Penzberg

Die Überfahrt mit der Staffelsee-Schifffahrt nach Uffing lässt einschwingen auf eine ebenso spannende wie entspannende Tour. Durch Bilderbuchdörfer führt der Weg sanft hügelig von Uffing zum Riegsee, an dessen Ufer ein kleiner Abstecher lockt. Wir lassen das Rad kurz stehen für eine Fünf-Minuten-Wanderung auf die Anhöhe der Mesnerhauskapelle bei Aidling: Der Blick von dort über das Blaue Land aufs Zugspitzmassiv ist Labsal für die Seele. Durch märchenhaften Wald geht es dann über Habach mit seiner sehenswerten Stiftskirche ins Malerdorf Sindelsdorf. Warum dieses zur Wiege der Künstlergruppe "Der Blaue Reiter" wurde, zeigt der Malerweg, dem unsere Strecke einige Kilometer folgt: etwa über die saftigen Weiden bei Oberriedern, wo einst "die hellen leuchtenden Pferde" Franz Marc zu seinen weltberühmten Tierbildern anregten.

Von Penzberg nach Kochel

Alles so malerisch hier! Mit Gemälden von Heinrich Campendonk, dem jüngsten "Blauen Reiter", lockt das Museum Penzberg - Sammlung Campendonk. Und Traumblicke in die Landschaft schenkt der Weg über St. Johannisrain und Schönmühl ins Loisachtal. Nach einer Atempause in Bichls barocker Sankt-Georgskirche, einer der schönsten Dorfkirchen Oberbayerns, lädt das Kloster Benediktbeuern mit seinen vielfältigen Angeboten zu längerem Da-Sein ein: Wir spüren, wie hier Spiritualität auf Weltoffenheit trifft, Einkehr auf pulsierendes Leben, behütete Natur auf breit gefächerte Kultur. So radeln wir in jeder Hinsicht gestärkt in die Weite und Stille des Loisach-Kochelsee-Moores, majestätisch eingefasst von Jochberg, Herzogstand und Heimgarten. Entspannt erreichen wir Kochel am See, wo uns das Franz-Marc-Museum inspirieren mag, das Walchenseekraftwerk staunen macht - und die Alpenkulisse schlichtweg verzaubert.

Von Kochel nach Murnau

Das Leben kommt in Fluss auf dieser Etappe, die Kochel- und Staffelsee verbindet. Gleich zweimal queren wir die Loisach auf den wenigen Kilometern bis zum eindrucksvollen Kloster Schlehdorf. Dessen historischen Gemäuern schenkten die Missions-Dominikanerinnen mit der Übergabe an Wohnungs-  und Landwirtschaftsgenossenschaften eine neue Zukunft. Gemächlich folgen wir dem Loisachdamm bis Großweil, wo ein kleines Naturfreibad und das idyllische Freilichtmuseum Glentleiten mit über 60 original erhaltenen Gebäuden zu einem Aufenthalt verführen. Über das bayerische Haupt- und Landgestüt Schwaiganger mit seiner Pferdepracht und einem einladenden Biergarten geht es an den Fuß des Heimgartens: Das für seine Bobsportler berühmte Ohlstadt lässt ursprüngliches Flair erleben und bietet Anziehungspunkte wie die Kaulbachvilla. Wiederum die Loisach führt uns auf hübschen Wegen am Rand des Murnauer Mooses zum Ausgangspunkt zurück. Und auch innerlich fühlen wir uns neu "im Fluss" mit den Eindrücken und Inspirationen dieser Pilgertour - voller neuer Energien aus Natur und Kultur.



  • Aufstieg: 314 hm

  • Abstieg: 314 hm

  • Länge der Tour: 71,3 km

  • Höchster Punkt: 732 m

  • Differenz: 140 hm

  • Niedrigster Punkt: 592 m

Schwierigkeit

mittel

Kondition

mittel

Panoramablick

sehr viele

Saisonale Eignung

geeignet witterungsbedingt nicht geeignet unbekannt
  • JAN

  • FEB

  • MRZ

  • APR

  • MAI

  • JUN

  • JUL

  • AUG

  • SEP

  • OKT

  • NOV

  • DEZ

Merkmale Touren

Aussichtsreich

Rundweg

Einkehrmöglichkeit

Parkplätze vorhanden

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Mit dem Zug an den Bahnhof Murnau.



Startpunkt: Murnau

Ziel: Murnau

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