Das idyllische Dorf Sindelsdorf hat hier einen wahren Schatz mit ihrer herrlich ausgestatteten Pfarrkirche St. Georg
Das Gotteshaus wurde 1698 von Grund aus neu gebaut und zwar unter dem Habacher Stiftsherrn Matthias Pauhofer. Die Anfangsbuchstaben seines Namens MP und die Jahreszahl 1698 sind über dem südlichen Eingang zur Pfarrkirche verewigt. Die neue Kirche wurde 1708 eingeweiht. Ihr Vorgängerbau, im Jahr 1534 Sankt Jörgen genannt, war bis zum Jahr 1694 so baufällig geworden, dass man seinen Einsturz befürchtete und ihn deshalb schon mehrere Jahre versperrt hielt. Daraus kann man schließen, dass dieses, für den Abbruch reif gewordene Gebäude sicherlich schon mehrere Jahrhunderte gestanden ist. Die spätgotische Madonna am linken Seitenaltar kann aus jener fernen Zeit stammen. 1754 erhielt die Pfarrkirche einen neuen Hauptaltar mit Leonhard- und Magnusfigur, angefertigt von dem Weilheimer Künstler Franz Xaver Schmädl.
Die beiden Seitenaltäre wurden 1774 von dem Kleinweiler Kistler J.G. Miller geschaffen. In den Jahren 1780 – 1790 wurde die Kirche von dem Weilheimer Kirchenmaler J.S. Troger ausgemalt. Von ihm stammt auch das Deckengemälde, das einen Überblick über die damaligen Bauten in und um Sindelsdorf gibt( s. unten). 1803 wurde nach der Klosteraufhebung eine Orgel aus der Klosterkirche von Benediktbeuern gekauft und aufgestellt. Eine neue Orgel mit 10 Registern, gebaut vom Orgelbaumeister März aus München, erhielt die Kirche 1879. In den Jahren 1880/1881 wurde eine neue Turmuhr eingebaut. 1883 entfernte man vom Kirchturm das bisherige alte Satteldach und ersetzte es durch ein schiefergedecktes Spitzdach. Der Gottesacker, der die Kirche umgab, wurde 1910 aufgelassen und man errichtete den jetzigen, schönen Dorffriedhof im Norden des Dorfes.
Das Deckengemälde in der Kirche St. Georg
Auf ihm sind die beiden damaligen Pfarrkirchen abgebildet, links die Georgskirche mit dem Satteldachturm und rechts die Marienkirche mit dem Zwiebelturm. Hinter der Georgskirche schaut gerade noch ein Stück vom Zehentstadel hervor, daneben steht der neu erbaute Salzstadel. Unter eine Linde duckt sich die Maximilianskapelle, die heute nicht mehr steht. Dahinter sind der Reihe nach abgebildet: Oberriedern, Edenhof und St.Johannisrain. Die Kirche auf dem Hügel in der Mitte des Gemäldes dürfte das Bichler Gotteshaus sein. Hinter der Marienkirche ist das Kloster Schlehdorf zu erkennen. Die Gebäude bei der Marienkirche könnten die Mühle und der Urhof von Sindelsdorf (Sedlmaierhof, später beim Schweizer) sein. Vor der Georgskirche scharen sich die Angehörigen der oberen Pfarrei mit ihren Habacher Chorherren, ebenso wie vor der Marienkirche die Angehörigen der unteren Pfarrei mit ihrem Schlehdorfer Augustinerpater. Bei genauem Hinsehen bekommt man einen guten Eindruck von den damaligen Trachten unserer Dorfleute.
Ausstattung:
Hochaltar von Franz Xaver Schmädl, 1754
Seitenaltäre von Johann Georg Miller, 1774
Muttergottes im linken Seitenaltar, Ende 15. Jh.
Sebastian im rechten Seitenaltar, Anfang 18. Jh.
Fresken von Johann Sebastian Troger, 1790
Tafelbild der Schutzmantelmadonna, 1669
Kruzifix, Mitte 16. Jh.
Taufbecken, 11./12. Jh.
Kreuzweg, Öl auf Leinwand, 1782
Chorgestühl, Kommunionbank und Laienstühle, 1790
Der Pfarrhof – Die ehemalige Marienkirche
Bis zum Jahr 1805 gab es in Sindelsdorf zwei Pfarreien mit dazugehörigen Gotteshäusern: Die obere Pfarrei mit der Kirche St. Georg, die zum Bistum Augsburg gehörte, und die untere Pfarrei mit der Marienkirche, die zum Bistum Freising gehörte und von den Schlehdorfer Augustiner-Chorherren versorgt wurde. Nach der Aufhebung des Klosters Schlehdorf wurde die Versorgung der unteren Pfarrei aufgelöst. Die Marienkirche hatte ausgedient und wurde in den Jahren 1807/1808 zum Pfarrhof umgebaut
Elisabeth Welz
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Heinrich Campendonk ( geb. 1889 in Krefeld ) lebte zur gleichen Zeit wie Franz Marc in Sindelsdorf und zwar in dem Anwesen beim Bierbichler, Hauptstr. 5, später in einem Einsiedlerhof in Urthal beim heutigen Zwink. 1916 übersiedelte er nach Seeshaupt.
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Kirchplatz 8-9, 82386 Oberhausen
Die katholische Pfarrkirche St. Mauritius in Oberhausen, einer Gemeinde im bayerischen Landkreis Weilheim-Schongau, ist im Kern ein gotischer Bau aus dem 15. Jahrhundert, der im 17. Jahrhundert im Stil des Barock erneuert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts verlängert wurde.
Die Christkönigskirche in Penzberg wurde 1951 eingeweiht und steht an der Stelle ihrer Vorgängerkirche, welche Hl. Barbara geweiht war, Patronin der Bergmänner. Ihr Innenraum ist groß und hell, dominiert durch den Christkönig im Chorraum und im rückwärtigen Bereich durch die Buntglasfenster des Expressionisten Heinrich Campendonk. Besondere Aufmerksam gilt dabei dem Passionsfenster von ihm, welches bei der Weltausstellung 1937 mit dem Grand Prix ausgezeichnet wurde.
Kirchstraße 27, 82398 Oderding
Die Oderdinger St. Martinskirche ist eine sehenswerte Dorfkirche! Durch die Zugehörigkeit der Filialpfarrei Oderding zum Kloster Polling haben in den zurückliegenden Jahrhunderten angesehene Handwerker und Künstler an der Kirchenausstattung mitgewirkt, insbesondere in der Zeit der ersten Weilheimer Künstlergeneration zwischen 1590 und 1640 (Bartholomäus Steinle, Elisas Greither, Hans Degler). Die Kirche besitzt ein Segnungskreuz mit einer Martinsreliquie.
Auf der Nordwestseite des Dorfes liegt die Filialkirche St. Vitus. In ihr sind fünf Bauperioden zu erkennen. So stammt der spägotische Chor aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. 1691/92 wurde von dem bekannten Barockbaumeister Johann Schmuzer aus Wessobrunn – gleichzeitig mit der Wallfahrtskirche Vilgertshofen – das Kirchenschiff umgebaut und der Stuck restauriert. Es handelt sich bereits um den dritten Bau an dieser Stelle nach einer romanischen und gotischen Vorgängerin. 1720 folgt der Anbau einer Sakristei, 1801 der Bau des Ostturms mit Satteldach und 1957 die Verlängerung des Gotteshauses nach Westen.Die Kirche zeichnet sich aus durch eine sehr plastisch wirkende Stuckdekoration von 1692, vorwiegend aus Blättern, Muscheln und Engelsköpfen. Auf dem barocken Hochaltar steht eine Holzfigur des Kirchenpatrons aus 1724. Die Seitenaltäre des Stukkateurs Tassilo Zöpf aus Stuckmarmor stammen aus der abgebrochenen Wessobrunner Klosterkirche. In der Kirche befinden sich außerdem Holzfiguren des Schnitzers Johann Luidl, wie etwa die beiden Hauptfiguren St. Vitus und St. Michael, seine Frühwerke. Ein besonderes Einzelkunstwerk ist ein Bild von Mutter Anna mit Maria und dem Jesuskind aus der spätgotischen Zeit um 1430.