Das Äußere: Schlichter, doch stattlicher Bau mit Dachreiter auf dem westlichen Giebel und zwei quadratische Seitenkapellen am Langhaus; der eingezogene, langgestreckte Chor ist dreiseitig geschlossen.
Das Innere: Der weite, helle Raum bringt den geist der nachtridentinischen Zeit vollendet zum Ausdruck. Der Chor und die Flachtonne des Langhauses sind mit ausgezeichnetem Stuck geschmückt.
Es ist noch der Stuck der Spätrenaissance, wie er vor dem Eindringen des italienischen Barock in Bayern (1663 Baubeginn der Theatinerkirche in München!) üblich war. Bei aller geometrischen Strenge der Feldereinteilung wird „durch regelmäßigen Wechsel in der Anordnung der Motive in den einzelnen Jochen nach dem Gesetz der Permutation“ (G. Hager) eine reiche Wirkung erzielt.
Was den Beschauer fesselt, ist die Ordnung in dem überquellenden Reichtum und das Verhaltene der kraftvollen Formen. Stukkator und Baumeister war Johann Schmuzer aus Wessobrunn.
1564: Bau einer Pestkapelle unter Abt Joachim Wiedemann von Steingaden
1670 - 1676: Neubau unter Abt Augustin Bonenmayr (Wappen über dem Eingang und am Chorbogen) durch Johann Schmuzer aus Wessobrunn
1735: Anbau der zwei Seitenkapellen unter Abt Hyazinth Gassner
1939 - 1949: Innenrestaurierung
1981 - 1982: Außenrenovierung
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